Pipelines


Pipeline (im Bau) (Quelle: Wikipedia)
Pipeline (im Bau)

Das Verwalten von Pipelines ist eine einzigartige Aufgabe. Ihre Länge, ihr großer Wert, das hohe Risiko und die oftmals schwierigen Zugangsmög-lichkeiten erfordern eine ständige Überwachung und optimierte Wartungseingriffe. Die größte Sorge beim Betrieb einer Pipeline ist, dass ein Leck entsteht und so Schäden für die Umwelt entstehen und die Pipeline für die Reparatur abgeschaltet werden muss. Leckagen können aus unterschiedlichen Ursachen entstehen, darunter z.B. Verformungen durch Erdbeben und Erdrutsche oder Kollisionen mit Schiffsankern, Korrosion, Abnutzung, Materialverunreinigungen oder Sabotage.

Spezielle Monitoring-Systeme können Lecks identifizieren, indem faseroptische Tem- peratursensoren eingebaut werden. Flüssigkeitsgefüllte Pipelines erzeugen Wärmepunkte an Orten, an denen sich ein Leck befindet. Dem gegenüber erzeugen Gaspipelines kalte Stellen wegen des Druckverlustes, wenn Gas austritt. Diese Temperaturänderungen können wir mit guter räumlicher und zeitlicher Temperaturauflösung aufspüren. Des Weiteren ist es  oftmals sogar möglich, Schwachstellen zu finden, bevor ein kritischer Status erreicht wird.

Durch die Messung von Materialspannungen ist es möglich, erhöhte Belastungen zu finden, die durch externe Einflüsse  wie z.B. Erdbeben, Erdrutsche etc. oder interne Einflüsse wie z.B. eine Verringerung des Querschnitts, durch Korrosion oder Abnutzung entstehen können.  Messungen der Belastung und Temperatur können außerdem dabei helfen, die Auswirkungen von Sabotagen zu verhindern, bevor die Pipeline in erheblichem Ausmaß beschädigt wurde.

Faseroptische Monitoring-Systeme für Pipelines können für verteilte Messungen ver- wendet werden, um sowohl Temperatur und Druck über extrem lange Distanzen hinweg zu messen. So wird die Anzahl der notwendigen Instrumente für lange Pipelines minimal gehalten. Temperaturmessungen (normale Temperatur und Hochtemperatur), Druckmessungen und kombinierte Druck- und Temperaturmessungen können mit einem System verarbeitet werden. Die Sensoren sind so gefertigt, dass sie auf der Pipeline-Oberfläche oder in der näheren Umgebung angebracht werden können. Die verschiedenen Sensorlösungen können Pipelines von einigen hundert Metern bis zu einigen hundert Kilometern abdecken.